Layout
Das ASUS Crosshair II Formula ist mit dem Socket AM2+ ausgestattet und unterstützt daher alle AMD-Prozessoren für den Socket AM2, AM2+ und nach BIOS-Update sogar auch AM3-Prozessoren. Da der Socket AM2+ für DDR2-Speicher ausgelegt ist, kann daher kein DDR3-Speicher auf dem Board verbaut werden. Ebenso werden Prozessoren ohne integrierten DDR2-Speichercontroller nie auf diesem Mainboard lauffähig sein. Dennoch sehe zumindest ich eine Zukunft dieses Mainboards. Eine Investition in das Crosshair II Formula sehe ich in Verbindung mit einem AM3-Prozessor für äußerst sinnvoll. Bisher hat der DDR3-Speicher in Vergleich zum noch minimal günstigeren DDR2-Speicher fast keine Vorteile bezüglich Leistung und Energiesparen. Nun bin ich gut vom Thema abgekommen und möchte mehr nach dem Bild über das Layout zu sprechen kommen.
Wie bei fast allen Mainboards sind die Speicherbänke senkrecht angeordnet. Die farblichen Unterschiede haben eigentlich nicht viel zu sagen, jedoch wie man das Board mit Speicher bestückt, sodass der Dual-Channel-Modus auch funktioniert. An Speicher selber kann jeder DDR2-Speicher bis PC2-8500 (PC-1066) verwendet werden. Das Limit liegt bei 2 Gigabyte pro Riegel. Insgesamt können daher 8 Gigabyte verwendet werden. Das ist leider auch der einzige Kritikpunkt, den ich bei diesem Mainboard auszusetzen habe. Allerdings denke ich auch, dass 8 Gigabyte Speicher auch für die nächste Zeit ausreichend sind. Dank der niedrigen Speicherpreise ist die Bestückung daher in einem so hohen Maße erst für Jedermann möglich geworden.
Als Chipsatz wird beim Crosshair II Formula der nForce 780a verwendet. Der nForce 200, der unter dem blauen Kühlkörper sitzt, übernimmt Aufgaben für die Ansteuerung der PCI-Express-Grafikkarten, die maximal im 3-Way-SLi-Modus laufen. Sicher bin ich mir allerdings nicht, aber durch recherchieren habe ich herausfinden können, dass beim 3-Way-SLi-Betrieb alle drei Grafikkarten nur mit 8 Lanes angesteuert werden können. Ob das nun richtig ist, oder dass sich zwei Grafikkarten 16 Lanes teilen, weiß ich allerdings nicht. Die Wärme des Chipsatzes wird mit Hilfe einer Heatpipe zu den Spannungswandlern geführt, wo dann ein Fächerkühler aus Kupfer die Wärme in die Luft überträgt.
3 PCIe x16 Steckplätze finden auf dem Crosshair II Formula Platz, sodass 3 Grafikkarten im 3-Way-SLi-Modus betrieben werden können. Der mittlere PCIe x16 Steckplatz ist nicht wie die anderen in der Version 2.0 vorhanden, sondern in der Version 1.0 verfügbar. Der schwarze PCIe x1-Slot ist für die beiliegende Soundkarte ausgelegt, da diese nicht in den anderen betrieben werden kann. Insgesamt 1 weiterer PCIe x16 Steckplatz und ein PCI 2.2 Steckplatz bieten noch weitere Möglichkeiten, das Computersystem auszubauen.
Wie es bei allen anderen AMD64-Mainboards der Fall ist, wird beim Sockel ein Retention-Modul verwendet, was für den Anpressdruck des Kühlers an dem Prozessor zuständig ist. Das Retention-Modul wird von der Rückseite von einem Halteblech gestützt, sodass das Retention-Modul stabil bleibt. Die Keep-Out-Area, ein Bereich um den Sockel, der für Kühler freigehalten werden sollte, wurde auch von ASUS freigehalten. Eine Kühlermontage eines weitaus überdimensionierten Kühlers sollte demnach kein Problem darstellen.
Das Board bietet demnach noch weitere Ausstattung. 6 S-ATA II Ports können 6 Laufwerke ansteuern. Die Ports sind abgewinkelt. Nach dem Mainboard-Handbuch sind nur die ersten beiden AHCI fähig. Ein ATA-133 Port und ein Floppy-Steckplatz sind ebenfalls noch an Board. 2 Netzwerkanschlüsse bieten dem Mainboard die Möglichkeit, 2 Geräte an das Board anzuschließen. Sicherlich wird dabei die Aufgabe des Teamings verwendet. Ein Begriff, der schon zur nForce5-Zeiten gefallen ist. Mehr zu dem Begriff finden sie unter der Info Chipsätzen nForce590 SLi. Vom Universal Serial Bus (USB) gibt es auf dem Crosshair chipsatzbedingt 12 Stück in der Version 2.0. 6 an der Rückseite und 6 optional über Anschlusskabel. Ebenso 2 FireWire-Schnittstellen, wovon eine auch über ein Kabel nachgerüstet werden kann.
Die Soundkarte ist nicht wie bei anderen Mainboards mit nForce7 Chipsätzen auf dem Mainboard integriert, sondern wandert auf eine Steckkarte. Der Betrieb der Soundkarte auf einem anderen Mainboard außerhalb der ROG-Serie von ASUS ist nicht möglich. Die Soundkarte selber bietet die Möglichkeit 8 Ch. HD-Audio wiederzugeben. Über die Soundkarte komme ich aber auf der nächsten Seite nochmals zu sprechen.
Das BIOS ist ein 8 Mb AMI-Flash ROM und unterstützt sehr sehr viele Einstellmöglichkeiten. Auch hierauf möchte ich später noch eingehen und Ihnen zeigen, welches Potential dieses BIOS zum Übertakten bietet.
Als fast letztes möchte ich noch den VGA-Anschluss erwähnen. Der nForce 780a Chipsatz hat eine integrierte Grafikkarte an Board. Das Mainboard hat daher einen D-SUB und einen HDMI-Anschluss, der Ton und Bild über das Kabel an einen Fernseher übertragen kann.
Die Stromversorgung übernimmt ein ATX 12V 2.0 Stecker, der als 24 polig vorliegen sollte. Ebenso ein 4 poliger Zusatzstecker, der das Mainboard mit Strom versorgt. Das zu verwendende Netzteil sollte 400 Watt mindestens haben, sodass das System ohne Schnickschnack betrieben werden kann. Für 3-Way-SLi wird ein Netzteil von 1000 Watt empfohlen.