ATi Radeon^TM HD5000 Serie

September 2009 stellte ATi (AMD) die Radeon HD 5000 Serie vor, die zunächst von den fast stärksten Modellen angeführt wird. Die Radeon HD 5870 ist die erste Grafikkarte aus der HD 5000-Serie und die erste Grafikkarte, die DirectX 11.0 unterstützt. Aber nicht nur DirectX 11.0 ist neu mit an Bord, sondern auch ein paar neue Technologien, die das Arbeiten und Spielen mit den Grafikkarten wesentlich angenehmer und produktiver gestalten lässt. Demnach unterstützt die neue Radeon HD 5000-Serie das Shadermodell 5.0 und ein neues Feature, das ATi Eyefinity. ATi Eyefinity bietet die Möglichkeit, mehr als zwei Monitore parallel zu benutzen, egal wie viele Ausgänge jede Grafikkarte mit sich bringt. ATi Eyefinity kann bis zu 6 Monitore gleichzeitig ansteuern.

Die HD 5800-Serie ist eine völlige Neuentwicklung der Grafikboards und wurde während der Entwicklung Evergreen genannt. Die Grafikprozessoren selber werden allerdings auch Cypress-Prozessoren genannt alias RV870. Mit rund 2,1 Milliarden Transistoren stellt ATi mal wieder die Messlatte nach oben. Jedoch erlaubt der Fertigungsprozess von 40 nm eine Coregröße von 334 mm². Der Cypress-Kern ist mit 1600 Stream-Prozessoren bestückt und damit wurde eine Verdopplung zum Vorgängermodell ermöglicht. Die Shadereinheiten wurden auf 320 erhöht und bietet nun 20 statt wie bisher 10 Shadercluster. Die ROPs (Raster Operation Processors) sind auf insgesamt 32 vermehr worden. Das Speicherinterface von 256 Bit ist allerdings gleich geblieben. Durch den Einsatz von GDDR5-Speicher ist eine maximale Datenübertragung von 153,6 GByte/s beim jetzigen Topmodell der HD 5870 möglich.
Wie es schon seit Jahren bei ATi üblich ist, unterstützt die Radeon HD-Grafikkarten nicht nur die Grafikausgabe, sondern auch die Wiedergabe von Audioinhalten. Durch eine verbesserte Architektur und durch Unterstützung von PAP (Protected Audio Path) ist der Hochgenuss für die Ohren für Blu-Ray-Audio ausgelegt und unterstützt digitalen 7.1 Sound in 192 kHz. Durch den HDMi 1.3a Anschluss werden die Audiosignale an die Abspielgeräte weitergeleitet.

Am 13. Oktober 2009 wurde die Radeon HD 5750 und die 5770 auf den Markt gebracht. In gewisser Weise ähnelt sie der HD 5800-Serie und soll das neue Mainstream-Modell darstellen. Die Cores werden nun nicht mehr Cypress genannt, sondern Juniper. Die GPUs sind von den technologischen Daten her halbiert. Die Stream-Prozessoren sind auf maximal 800 bei der Radeon HD5770 halbiert. Der Speichertakt ist an GDDR5 mit 128 Bit angebunden und kommt an das zweitschnellste Spitzenmodell der HD4000-Serie als einzelne Grafikkarte heran. Im CrossFire-Betrieb zieht die Radeon HD 5770 der GTX 285 locker davon.

Am 18.11.2009 erschien die die HD 5970m auf dem Markt. Die HD 5970 ist eine Dual-Grafikkarte mit 2 Cypress-GPUs der HD 5870 mit verringerter Taktfrequenz und einer resultierenden Leistungsaufnahme von 294 Watt. Damit die hohe Last der Grafikkarte auch bereitgestellt werden kann, ist ein 6-Pin- und ein 8-Pin-Stromadapter notwendig und ein Netzteil, welches die gesamte Rechenleistung des Systems bereitstellen kann. Mit einer Länge von 30,5 cm ist die HD 5970 derzeit die längste Grafikkarte auf dem Markt und passt für gewöhnlich nicht in alle Midi-Towers.

Rund 3 Monate später stellte ATi die aktuelle Radeon HD 5670 vor. Sie basiert auf einen neuen Kern, dem Redwood. Der Redwood hat immerhin noch 400 Streamprozessoren und damit die Hälfte weniger als der Juniper-Kern. Durch das 40 nm Verfahren ist es endlich möglich, das die Radeon HD 5670 im Idle-Modus nur noch 16 Watt und unter Volllast nur gerade mal 66 Watt benötigt und ein zusätzlicher Stromstecker deshalb nicht erforderlich ist. Leistungsmäßig liegt sie nur knapp unter der Geforce 9800 GT und eignet sich baugrößentechnisch zum Einsatz in HTPCs (Home-Theatre-PCs.).

Last but not least erschien am 4. Februar 2010 die Radeon HD5450 die ausschließlich für den Low-End-Markt bestimmt ist. Der Cedar-Kern, der bei der HD5450 verwendet wird, ist soweit es ging kastriert worden sodass ausschließlich die Radeon 5450 für den Einsatz in Office-PCs ausgelegt ist. Auch der Datendurchsatz über den Grafikspeicher ist auf einem lächerlichen Level von 12,8 GByte/s und liegt auf demselben Niveau wie PC2 6400 Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus. Immerhin liegt der Stromverbrauch auf einen beachtlichen niedrigen Niveau, sodass die Grafikkarte auch passiv gekühlt werden kann.

Am 25.02.2010 stellte ATi die Radeon 5830 vor. sie basiert wie alle Modelle der 5800-Serie auf den Cypress-Chip, der weitgehend sehr kastriert worden ist, und im Vergleich zum nächstgrößeren Modell höher getaktet ist. Die Radeon HD5830 ordnet sich zwischen der GeForce GTX 465 und der GTX 475 ein. In manchen Disziplinen kann die HD5830 auch mit der GTX 480 mitziehen.