AMD Radeon^TM R300 Serie

Am 18. Juni 2015 stellt AMD die Radeon R300 Grafikkartenserie vor.
Den Start macht die Radeon R9 380 Grafikkarte mit dem Antigua-Grafikchip sowie die R9 390 und R9 390X mit dem Grenada-Grafikchip. Beide Grafikchips sind im Prinzip umgelabelte Grafikchips, bei denen sich der Performance-Gewinn lediglich durch die Erhöhung der Taktschraube ergibt. Hinter dem Antigua verbirgt sich der Tonga-Grafikchip, der seine Dienste in der R9 285 Grafikkarten erwies. Der Grenada-Grafikchip ist im Prinzip ein Rebranding des Hawaii-Grafikchips, der in der R9 290X zum Einsatz kam.

Auch bei den Mainstream-Grafikkarten wurde die Pitcairn- sowie die Bonaire Grafikchips wiederverwendet und lediglich umbenannt. Der Pitcairn-Chip nennt sich nun Trinidad und kommt in der Radeon R7 370 zum Einsatz. Der veraltete Bonaire wird als Tobago-Grafikchip umbenannt und wird in der R7 360 Grafikkarte eingesetzt. Dieser verrichtet seit dem März 2013 in der Radeon HD 7790 schon seine Dienste. Auch hier wurde etwas an den Taktschrauben zugunsten der Performance gedreht.

Am 24. Juni 2015 kam die Radeon Fury X auf den Markt. Sie ist die schnellste Grafikkarte der R300-Serie. Anders als bei allen anderen Grafikkarten setzen die Fury, die Fury X und die Fury Nano auf den HBM-Speicher. Es handelt sich dabei um einen gestapelten Speicher, der direkt neben der GPU auf dem gleichen Chip verpflanzt worden ist. Durch das Stapeln wird eine immens große Speicherbandbreite von 4096 Bit erreicht. Leider musste allerdings der Speichertakt auf 500 MHz begrenzt werden. Trotz dessen bietet die Grafikkarte im Vergleich zu den Standard-Aufbauten mit separatem Speicher auf der Platine eine wesentlich höhere Effizienz sowie eine kompaktere Baugröße. Die Fury Nano ist eine besonders kurze Variante, die wie die Fury X standardmäßig immer mit einer Kompakt-Wasserkühlung daher kommt. Die Fury Nano kam am 10. September 2015 auf den Markt. Die Radeon Fury kam am 10. Juli auf den Markt. AMDs Boardpartner können bei diesem Modell sämtliche Custom-Designs bezüglich des Kühlkonzepts umsetzten. Bei der Fury X sowie bei der Nano wurde das Kühldesign nur als Referenzdesign von AMD freigegeben.

Erst im Jahr 2016, um es genau zu sagen am 26 April 2016 kam die Radeon Pro Duo auf den Markt, die mit zwei Fiji-GPUs ausgestattet ist. Diese ist hinsichtlich der enormen Stromaufnahme im GPU-Takt auf das Niveau einer einzelnen Fury Nano getaktet. Die TDP dieser Grafikkarte liegt bei 350 Watt und wird mit 3 x 8-Pin-Zusatzstromsteckern ausgestattet.