AMD ATHLON™ Accelerated Processor
Die erste AMD Athlon APU mit integrierter Grafikeinheit setzt auf die circa 1 Jahr alte Kabini-Architekur die schon erfolgreich als AMD A6 für Notebooks verwendet wird. Diese Architektur ist eine Weiterentwicklung des Vorgängers Bobcat. Sinnvolle Teile der Llano-Architektur wurden im Jaguar-Prozessor verwendet und neue Erweiterungen eingepflegt. Die x86-Jaguar-Kerne unterstützen erstmals SSE-Instruktionen, die gerade bei mobilen Anwendungen und Media-Applikationen schon immer eine große Rolle spielten. Erstmals ist auch die AVX-Unterstützung mit am Start. Bei der Entwicklung der APU wurde auf eine höhere IPC-Leistung (instructions per cycle ) Wert gelegt. Rund 30 Prozent mehr x86-Leistung werden gegenüber Bobcat pro Takt in vereinzelnden Tests erreicht.
Die Anbindung des L2-Caches, der bis zu 2 MByte groß ist, wurde in Teile aufgeteilt. Im Fachjargon spricht man von „Slices“. Vorgänger-APUs mit Bobcat x86-Cores mussten mit 512 kByte pro Kern klarkommen. Durch eine sinnvolle Architekturänderung sowie durch ein besseres Fertigungsverfahren in 28 nm statt 40 konnte man die Größe pro x86-Kern auf 3,1 mm² statt 4,9 mm² reduzieren.
Die Grafikeinheit der APU basiert erstmals auf der aktuellen GCN-Architektur die bei der mobilen Radeon HD 8000-Serie erfolgreich eingesetzt wird. Bei 128 Stream-Prozessoren sind maximal 2 Compute-Units vorhanden. Die Sea-Island-Serie ermöglicht erstmals DirectX 11.1-Unterstützung auf mit einer APU ohne einer dezidierten Grafikkarte.
Neben dem x86-Prozessorteil und der Grafikeinheit ist neben dem Speichercontroller, der CPU und Grafikkarte anbindet, noch ein kompletter Chipsatz mit an Board, der die Ansteuerung von sämtlicher aktueller Peripherie und anderen Komponenten ermöglicht. Gängige Standards wie USB 3.0, S-ATA 3.0 und weitere PCI Express-Lanes werden zur Verfügung gestellt.
Die AMD ATHLON APU ist der erste Athlon-Prozessor mit integrierter Grafik und ist zudem für einen sehr günstigen Einstiegspreis zu erwerben. Durch den neuen Prozessorsockel FS1b ist eine zukunftsfähige Plattform vorhanden, die ein späteres Aufrüsten ermöglicht. Bedingt durch die geringe Verlustleistung von nur 25 Watt kann im Vergleich zum Socket FM2+ oder AM3+ ein einfacheres Kühlkonzept verwenden werden, welches lediglich über zwei Punkte den notwendigen Anpressdruck des Kühlers auf den Prozessor sorgt.
Technische Daten
Codename: | Kabini A1 |
---|---|
Socket: | Socket AM1 |
Multi-Core-CPU: | Quad-Core |
CPU-Core | Jaguar |
Protokoll: | UMI 2.0 |
FSB-Takt: | 100 MHz |
Standard-Takt: | 1600 - 2200 MHz |
Turbo-Takt: | 1600 - 2200 MHz |
L1-Cache Instr.: | 4 x 32 kB |
L1-Cache Daten: | 4 x 32 kB |
L2-Cache: | 4 x 512 kB |
L3-Cache: | - |
Transistoren: | teilweise nicht bekannt |
Core-Fläche: | teilweise nicht bekannt |
Fertigung: | 28 nm |
Leistungsaufnahme: | 25 Watt |
Speicherbandbreite: | 64 Bit Single-Channel |
Speichercontroller: | DDR SD-RAM DDR3L 1600 |
Befehlssätze: | MMX, SSE1 - 4.2, AMD64, Cool'n'Quiet, NX-Bit, AMD-V, AVX, AES, F16C, BMI1 |
Grafikeinheit: | Kalindi (GCN 1.0) Radeon HD 8400 |
GPU-Basistakt: | 600 MHz |
GPU-Turbotakt: | 600 MHz |
AMD Kabini DIE-Shot
AMD Athlon 5350 Accelerated Processor