AMD Ryzen™ 4000 U Ultrabook-Prozessor
Am 6 Januar 2020 brachte AMD den Ryzen with VEGA-Graphics Prozessoren der dritten Generation alias Renoir auf den Markt. Erstmals ist ein Ryzen 9 mit dabei. Mehr dazu im weiteren Verlauf des Textes. Das Namensschema orientiert sich am Vorgänger, obwohl die CPUs nicht mehr so viel Gemeinsamkeiten zusammen haben.
Die Ryzen 4000 APU-Serie setzt nicht auf die veraltete ZEN/ZEN+-Architektur, sondern auf die ZEN2 mit weiteren, modernen Anpassungen in Richtung ZEN3. Die CPUs bestehen nicht wie die Matisse-basierenden Ryzen 3000 CPUs aus mehreren DIEs, sondern Renoir setzt auf einen DIE. Der CPU-Teil besteht aus zwei CCX, jeder Kern bekommt einen 1 MByte großen L3-Cache-Slice, auf den jeder Kern zugreifen kann und daher gemeinsam verwendet wird. Das spart lt. Aussage von AMD massig Energie ein, bringt aber in wenigen Anwendungen auch einen kleinen Performance-Einbruch mit ein. Da nun Energie eingespart wurde und weiterhin viel Platz auf dem CCX ist, hat sich AMD entschieden, erstmals im Bereich der APUs zwei CCX zu verbauen. Ein CCX besteht wiederum aus 4 Kernen plus Cache. Durch den Einsatz zweier CCX verdoppelt sich auch die maximale Anzahl der Kerne. Im besten Fall sind es 8 Stück beim Ryzen 9 4900H(S). Bedingt dadurch, dass man zudem das Fertigungsverfahren von Renoir auf 7 nm umgestellt hat, ist das von AMD festgelegte TDP-Korsett von 15 Watt auch nicht überschritten.
Beim Grafikteil hat man aus den Erfahrungen durch den Vorgänger Picasso gelernt, und die Vorteile durch den besseren Fertigungsprozess auf 7 nm entsprechend für die Optimierung der Grafikeinheit genutzt. Man reduzierte die VEGA-Grafikeinheit um 20% der ComputeUnits und konnte durch den 7 nm statt 12 nm Prozess die Teile näher aneinanderrücken. Dadurch reduzierte man Leckströme und kann den Grafikchip wesentlich höher takten.
Weiterhin findet die Kommunikation der Komponenten auf den Chips über das Infinity Fabric statt. Da AMD die I/O-Schnittstelle noch nicht auf den aktuellsten Stand gebracht hat, muss man mit dem PCI Express 3.0-Standard zurechtkommen. Im Einsatzbereich, wo PCIe 4.0 wiederum Vorteile bringen würde, würde diese Art von Prozessoren sowieso kaum Verwendung finden.
Technische Daten
Codename: | Renoir |
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Socket: | Socket FP6 |
Multi-Core-CPU: | Quad-Core, Octa-Core |
CPU-Core | Renoir, Renoir |
Protokoll: | PCIe 3.0 x4, |
FSB-Takt: | 100 MHz |
Standard-Takt: | 1800 - 2700 MHz |
Turbo-Takt: | 3700 - 4200 MHz |
L1-Cache Instr.: | 4 - 8 x 32 kB |
L1-Cache Daten: | 4 - 8 x 32 kB |
L2-Cache: | 4 - 8 x 512 kB |
L3-Cache: | 8192 kB |
Transistoren: | 9800 Mio. |
Core-Fläche: | 156 mm² |
Fertigung: | 7 nm |
Leistungsaufnahme: | 15 Watt |
Speicherbandbreite: | 128 Bit Dual-Channel, |
Speichercontroller: | DDR SD-RAM LPDDR4 4266 / DDR4 3200 |
Befehlssätze: | MMX, SSE1 - 4.2, AES, AVX, AVX2, BMI, BMI1+ BMI2, SHA, F16C, SMAP, AMD64, SMEP, Precision Boost 2, SMT, mXFR, Pure Power |
Grafikeinheit: | VEGA-IP VEGA5 VEGA6 VEGA7 |
GPU-Basistakt: | 1400 - 1750 MHz |
GPU-Turbotakt: | 1400 - 1750 MHz |
AMD Ryzen 4000 Prozessor
AMD Renoir DIE-Shot